In Eisenberg hat sich eine erstaunliche Beteiligungskultur etabliert, in der neben den Wohnungsunternehmen und den Ver- und Entsorgungsträgern vor allem Einzelhandel, Dienstleistende, Eigentumsparteien, Kunstschaffende und Gastronomie involviert sind.
Als besonderes Ergebnis zeigt sich, dass auch privat Investierende im Hinblick auf anspruchsvolle Gebäudesanierungen aktiv sind und Hand in Hand mit der Stadtverwaltung zusammenarbeiten. Die Auskünfte ausgewählter Investierender im Rahmen von Arbeitsgesprächen bestätigen dies. Neben lokaler Verwurzelung beziehungsweise begeisterter Identifikation ist der gute Draht zur Stadtverwaltung als Erfolgsfaktor zu nennen. Von den privaten Eigentumsparteien werden wertvolle Hinweise gegeben. So ist bei der Sanierung eines Hauses ein Parkplatz, Aufzug und Balkon fast schon Pflicht. Wenn die Betriebskosten durch eine energetische Sanierung gering gehalten werden können, werden auch deutlich überdurchschnittliche Kaltmietpreise angenommen. Dabei kommen die Mietinteressierten in allen Altersgruppen für die innerstädtischen Mehrfamilienhäuser meist aus Eisenberg selbst mit dem Motiv, ihre Wohnsituation zu verbessern. Zunehmend kommen auch Arbeitspendelnde aus Jena infolge des dort angespannten Wohnungsmarktes nach Eisenberg sowie Rückkehrende aus den alten Bundesländern. Durch das Engagement dieser privat Agierenden eröffnet sich auch für städtebaulich und kulturell wertvolle Bestandsobjekte wieder eine Nutzungsperspektive.
Quelle: Stadtumbau-Besuch, Dokumentationsstand: 2017
Weitere Projektbeispiele zum Handlungsschwerpunkt: Private Eigentümerinnen und Eigentümer