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Handlungsfeld 10: Nachhaltige Mobilitätsformen fördern

Während die CO2-Emissionen im Bereich privater Haushalte seit 1990 insgesamt deutlich gesenkt werden konnten, blieben die Erfolge im Bereich verkehrliche Emissionen bislang aus. Trotz rückläufiger Einwohner- und Haushaltszahlen stieg der KFZ-Bestand in den letzten Jahren kontinuierlich an. Um die CO2-Emissionen in diesem Bereich zu senken, ist eine weitere Förderung von nachhaltigen Mobilitätsformen unerlässlich.

Die Stellplatzfrage wird im Rahmen entsprechender Satzungen und Verordnungen stetig diskutiert. Dass es trotzdem funktioniert, Wohnquartiere komplett autofrei oder ressourcenschonend zu bauen und zu nutzen, zeigen Pilotprojekte in großen Städten mit entsprechend dicht erschlossenem ÖPNV-Netz und alternativen Mobilitätsangeboten.

In einigen Kommunen werden moderne Mobilitätszentren mit E-Ladestationen, Bike- und Car-Sharing oder auch P+R-Flächen errichtet. Attraktiv werden diese Bereiche, wenn es gelingt, auch die historischen Bahngebäude mit den umliegenden Bahnflächen einer neuen Nutzung zuzuführen.

Große Fortschritte wurden ebenfalls hinsichtlich der Förderung von Fuß- und Radverkehr erzielt. In diesem Zusammenhang scheint die Einbindung in das (über-)regionale touristische (Rad-)Wanderwegenetz ein Erfolgsfaktor zu sein. Förderlich ist an dieser Stelle der aktuelle Trend zum E-Bike gerade für die topografisch anspruchsvollen Regionen Thüringens. Er bringt die Chance mit sich, dass das Fahrrad nicht nur im Freizeitverkehr, sondern zunehmend auch für Alltagsstrecken (zum Beispiel zur Arbeit) zum Einsatz kommt.

Erste Erfolge gibt es im Bereich des motorisierten Individualverkehrs (MIV) hinsichtlich erneuerbarer und emissionsarmer Antriebsformen. Neben Verkehrs(-entwicklungs-)konzepten, welche die beschriebenen Aspekte berücksichtigen, steigt auch die Anzahl von PKWs mit Elektro- oder Hybridantrieb nachweislich an, was auf eine Änderung des Konsumverhaltens hindeutet.

Auch die Thüringer Kommunen gehen hier mit gutem Beispiel voran und richten an zentralen Stellen im Stadtgebiet gemeinsam mit den technischen Infrastrukturträgern Ladesäulen für Elektrofahrzeuge ein. Dass diese bislang noch wenig genutzt werden, könnte neben der noch geringen absoluten Zahl entsprechender Fahrzeuge auch ein Hinweis darauf sein, dass diese vorrangig zu Hause aufgeladen werden.

Schließlich soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass, auch wenn Elektrofahrzeuge hinsichtlich der CO2-Bilanz eine Verbesserung zum herkömmlichen PKW darstellen, die Probleme wie Feinstaubentwicklung durch Reifenabrieb, Lärmentwicklung oder der konfliktträchtige Flächenbedarf für den ruhenden Verkehr bestehen bleiben.