Mit der Eingliederung benachbarter Orte intensiviert sich die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Umland. Die ehemals eigenständigen Gebietskörperschaften sind mit ihren Flächen, Funktionen und Akteurinnen und Akteure in gesamtstädtische Strategien und Konzepte einzubinden. So ist in Ilmenau im Zuge der anvisierten Eingemeindung eine weitere Aktualisierung des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes geplant.
In Bad Salzungen sind neben der Kernstadt 14 Ortsteile zu berücksichtigen, von denen drei Gemeinden erst seit der Eingliederung 2018 zum Stadtgebiet gehören. Weitere Eingliederungen sind bereits geplant. Bisher vergrößerte sich die Stadtgebietsfläche von 39 auf nunmehr 152 km² und macht Bad Salzungen zur flächenmäßig fünfgrößten Stadt Thüringens. Mit den Ortsteilen erfolgten intensive Abstimmungen, welche erreicht haben, dass neben Verbesserungen in der Versorgungsinfrastruktur (Kanalanschluss, Breitbandausbau) durch intensives Engagement von Vereinen und ehrenamtlich Helfenden das soziale und kulturelle Angebot auf überdurchschnittlichem Niveau gehalten werden konnte. Seitens der Stadt wird darauf geachtet, dass mindestens ein Ortsteil sich stetig in der Dorferneuerungsförderung befindet.
Während der freiwilligen Phase der landesweiten Gebietsreform erfolgte zum 1. Januar 2019 die Eingliederung mehrerer Gemeinden nach Schmölln, wodurch sich die Stadtgebietsfläche mehr als verdoppelte und die Anzahl der Ortsteile von 13 auf nunmehr 44 stieg. Die Zunahme an Flächen und Ortsteilen ist für viele Gemeinden auch in finanzieller Hinsicht eine große Herausforderung. Daher hat Schmölln einen Nachtragshaushalt für Belange der neuen Ortsteile erstellt, wobei festgelegt wurde, dass sowohl die Ortsteilverwaltungen als auch Bauhofmitarbeitende vor Ort gehalten werden sollen. Nun steht die Entwicklung der neuen Gesamtstadt im Vordergrund mit gegenseitiger und gemeinsamer Nutzung der Ressourcen von Stadtkern und Ortsteilen.
Quelle: Stadtumbau-Besuche, Dokumentationsstand Ilmenau: 2018, Dokumentationsstand Bad Salzungen: 2020, Dokumentationsstand Schmölln: 2019
Weitere Projektbeispiele zum Handlungsschwerpunkt: Vertreterinnen und Vertreter von Umlandgemeinden und (neuen) Ortsteilen
- Allianz Hofheimer Land (Bayern) – gemeinsam Zukunft gestalten
- Geschützt: Hildburghausen und zehn Externe: Thüringen und Bayern – Allianz Initiative Rodachtal
- Kurstadtregion Elbe-Elster: Fokus auf Sicherung der Daseinsvorsorge
- Gemeinsame Flächennutzungsplanung mit Umlandgemeinden
- Bad Langensalza: Kooperation bei der Nationalparkentwicklung im Landkreis
- Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
- Roẞleben-Wiehe: Gebietszusammenschluss und überregionale Zusammenarbeit
- Eingliederung von Umlandgemeinden – Mehr als nur neue Ortsteile
- Städtedreieck: Saalfeld – Rudolstadt – Bad Blankenburg