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Altengerechte Wohnformen bereitstellen

Das Segment des altengerechten Woh­nens ist traditionell ein Tätigkeitsfeld für Träger der freien Wohlfahrtshilfe, so auch in zahlreichen Thüringer Städten. Das Spektrum reicht hier von einer barriere­armen Ausstattung in Mietwoh­nungen mit einem unkomplizierten Zu­gang zu Dienstleistungen über betreutes Wohnen bis hin zu Pflegeheimen. Glückli­cherweise reagiert hier der Markt auf die steigende Nachfrage. So entstehen vielerorts Neubauobjekte. Im Bestand wird mit Wohnbauförderung zur Barriere­reduzierung unterstützt. Nicht selten sind hier Hemmnisse zum Beispiel bezüglich denkmalschutzrechtlicher Belange zu lösen.

In Altenburg ist die Anpassung an den demographischen Wandel ein großes Stadtentwicklungsziel. Die AWO hat im Stadtzentrum und im Altenburger Norden Bestandsgebäude für Wohngemeinschaf­ten für ältere Personen saniert. An zwei weiteren Standorten bietet das DRK in Neubauobjekten Betreutes Wohnen an, wobei die Betreuungsleistungen vom häuslichen Pflegedienst des Kreisver­bandes erbracht werden. So soll eine möglichst weitgehende Selbstständigkeit ermöglicht werden. [1]

Gerade wenn sich soziale Träger in der Innenstadt engagieren, wirkt dies aufwertend und belebend. In Hildburg­hausen verspricht sich die Caritas mit dem beabsichtigten Kauf des histori­schen Gebäudes der Freimaurerloge und der Nutzung des Standortes als Pflegewohnheim Synergieeffekte durch die umliegenden Einrichtungen, welche sie in direkter Nähe in den letzten Jahren schon etablieren konnte. Doch auch Gewerbetreibende, Dienstleistende und die Gastronomie können davon profitie­ren, wenn altengerechtes Wohnen in den Stadtzentren etabliert wird.

Im Stadtumbaugebiet „Ost“ von Arnstadt hat sich die Lage nachhaltig stabilisiert. Deshalb ist dort kein weiterer Rück­bau geplant. Erfolgreiche Projekte wie „Gemeinsam schöner Wohnen“ auf der Saalfelder Straße oder „Gemeinsam statt einsam“, einem generationenübergrei­fenden Wohnprojekt der WBG in der Ru­dolstädter und Saalfelder Straße, gaben die notwendigen Impulse dafür. Hier gibt es auch noch einen sanierten und u. a. mit Aufzügen gut ausgestatteten 11-Geschosser, in welchem die 264 Wohnun­gen nahezu voll ausgelastet sind.

[1] DRK (Deutsches Rotes Kreuz) Altenburg (Hrsg.) (o. J.): Betreutes Wohnen in Altenburg und Schmölln. Online: http://www.drk-altenburg.de/angebote/betreutes-wohnen.html, letzter Aufruf: 01.09.2021

Quelle: Stadtumbau-Besuche, Dokumentationsstand Altenburg: 2017, Dokumentationsstand Hildburghausen: 2017, Dokumentationsstand Arnstadt: 2017


Weitere Projektbeispiele zum Handlungsschwerpunkt: Soziale Träger