Bei der Entwicklung des Bahnhofsareals haben verschiedene Beteiligte zusammengewirkt und damit eine gelungene Gestaltung erreicht.
Startpunkt war der Erwerb des Bahnhofsgeländes durch die städtische Wohnungsgesellschaft (GEWOG) im Jahr 2010 sowie die Ausschreibung eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs und die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes.
Das ehemalige Empfangsgebäude wurde zu einem Wohn- und Geschäftshaus umgebaut und saniert. Betrieben und genutzt wird es durch das Sozialwerk und den ambulanten Hospizdienst der Stadt. Die Wohnungen in den oberen Etagen erfreuen sich trotz des Zugverkehrs großer Beliebtheit.
Die Funktion als Verkehrsknotenpunkt wurde durch einen neuen Busbahnhof, neue Bahnübergänge, Elektrofahrzeug-Ladestationen und eine angepasste Verkehrsführung – auch für den Radverkehr – gestärkt. Die Sanierung und barrierefreie Zuwegung der Bahnsteige übernahm die Deutsche Bahn.
Die mit Aufgabe und Abriss des Güterbahnhofes freigewordenen Flächen wurden für die Ansiedlung eines großflächigen Lebensmitteleinzelhandels genutzt, welcher die Frequentierung des Bereichs zusätzlich fördert.
In der Nähe von Bahnhof und der Kurstätte „Solewelt“ wurde mit einem Reisemobilhafen ein Freizeit- und Naturpark auf einer ehemaligen Industriebrache geschaffen. Dieser erweitert die touristische Infrastruktur und bietet attraktive Caravanstellplätze direkt an der Werra mit Einstiegsplätzen für Wasserwanderungen.
Quelle: Stadtumbau-Besuch, Dokumentationsstand: 2020
Weitere Projektbeispiele zum Handlungsschwerpunkt: Bahnhofsgebäude und -umfelder reaktivieren