Bereits in den 1970er Jahren wurde die Verkehrsplanung in Houten (ca. 50.000 Einwohnende) in der niederländischen Provinz Utrecht auf den Radverkehr ausgerichtet. Die Innenstadt bleibt weitestgehend autofrei, die Verbindungen zwischen den einzelnen Vierteln ist mit dem Rad über attraktive grüne Verbindungen direkt möglich. Die Fahrradstraßen sind überwiegend vom Autoverkehr entkoppelt und kreuzungsfrei. Der Autoverkehr muss einen peripheren Rundweg nutzen und kann die Viertel nur über einzelne Stichstraßen erreichen. Generell gibt es ein Tempo-30-Limit und eine Vorrangregelung für Fahrräder an Kreuzungen. Damit werden ca. 40 % der Wege mit dem Rad und ca. 23 % zu Fuß zurückgelegt. Auch wenn diese Realität für die Thüringer Gemeinden wie eine Utopie klingen mag, könnte sie Anreiz für eine entsprechende Vision geben.
Quelle: Bürger Pro CityBahn e. V. (Hrsg.) (2020): Pressemitteilung vom 14. Dezember 2020: Houten – Eine Stadt fürs Fahrrad gemacht. Online: https://procitybahn.de/houten-eine-stadt-fuers-fahrrad-gemacht/, letzter Aufruf: 02. September 2021
Redaktionsstand: 2021
Weitere Projektbeispiele zum Handlungsschwerpunkt: Ausbau von Rad- und Fuẞverkehrsinfrastruktur
- Zella-Mehlis: Spielstraẞe Innenstadt und E-Bike-Ladestation auf dem Lerchenberg
- Eisenach: Modellstadt zur Erstellung eines Handlungsleitfadens für Fuẞverkehrsstrategien
- Apolda: Innerstädtischer Fuẞ- und Wanderweg mit thematischen Standorten
- Mühlhausen: Anbindung an touristische Radfernwanderwege
- Houten: Vorbildkommune in den Niederlanden
- Sömmerda: Fahrradhauptstadt Thüringens