Die Umgestaltung des Lutherplatzes resultiert aus dem Rahmenplan für das Sanierungsgebiet „Innenstadt“, der Aussagen zur Aufwertung der raumprägenden Grün- und Freiflächen auf den historischen Quartiersplätzen vorgibt. Umgestaltungsziel war die historische Stadtstruktur und deren Maßstäblichkeit sowie die ursprüngliche Platzform des Lutherplatzes nachempfinden zu können, dem Platzraum eine Aufenthaltsqualität zu geben, die Gebäudestrukturen in seiner Ursprünglichkeit wieder zu erleben, aber auch eine Rückzugsfläche unmittelbar neben dem geschäftigen Treiben auf dem Markt oder auch vor dem Lutherhaus zu schaffen. Das Bauvorhaben beinhaltet die Kennzeichnung der ehemaligen Raumkanten des historischen Marstalles in Form von Stelen mit Cortenstahlelementen als Verbindung. Aus den Sandsteinblöcken, die wegen der Gründung der beleuchteten Pergola geborgen werden mussten, wurde größtenteils das Plattenband zwischen den Stelen, ergänzt durch Cortenstahlbänder mit der Aufschrift „Grundriss des ehemaligen Marstalls, erbaut im goldenen Zeitalter Eisenachs 1698“, gefertigt, was diesem Bereich eine besondere gestalterische Note verleiht. Eine öffentlich-zentral auf dem Platz gelegene Wasserstele sowie den Platz einfassende Sitzgelegenheiten schaffen Aufenthaltsraum, was unter anderem den Stadtführerinnen und Stadtführern die Voraussetzung bietet, das Lutherhaus sowie die angrenzenden Sehenswürdigkeiten in angenehmer Atmosphäre zu erklären.
Quelle: eingereichtes Projekt der Stadt Eisenach, Dokumentationsstand: 2022
Weitere Projektbeispiele zum Handlungsschwerpunkt: Verbesserung von Aufenthalts- und Begegnungsqualitäten
- Gotha: Wanderbaumallee
- Eisenach: Neuer Lutherplatz mit historischen Grundzügen
- Pößneck: Freibadsanierung als Stadtentwicklungsziel
- Ilmenau: Begegnung beim Boulespiel
- Weimar: Beliebte und belebte verkehrsfreie Zonen in der Altstadt
- Ruhla: Schaffung einer eigenen Mitte
- Neustadt an der Orla: Marktplatz mit Aufenthaltsqualitäten
- Die Innenstadt als Wohlfühlort und Begegnungsraum
