Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors
page

Ergebnisse der 3. Transferveranstaltung “Zusammen denken – gemeinsam handeln” am 29. November 2022 in Apolda

„Leerstand als Chance“, so hieß das Motto der dritten Transferveranstaltung „Zusammen denken – gemeinsam handeln“ am 29. November 2022 in Apolda. Als Austragungsorte wurden mit dem Eiermannbau und der Kulturfabrik bewusst zwei Objekte gewählt, welche von Leerstand betroffen waren bzw. immer noch bedroht sind. Hier stellt sich – wie für zahlreiche leerstehende Gebäude in den Thüringer Gemeinden – die Frage, welcher sinnvollen Nutzung die städtebaulich meist erhaltenswerten Gebäude zugeführt werden können.

Um Antworten zu finden, tauschten sich die Teilnehmenden – wie auch bereits in den Vorgänger-Werkstätten im Mai und September 2022 – intensiv aus, wobei wieder eines deutlich wurde: Es braucht Kreativität und Mut zur Umsetzung.

Diesmal wurde der Erfahrungsaustausch mit rund 90 Teilnehmenden – neben dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft – gemeinsam mit zwei weiteren Veranstalter:innen organisiert. Nach einer kurzen Kennenlern-Runde im bereits bekannten Speed-Dating-Format luden diesmal Line Bernstein vom Quartiere für alle e.V. und Katrin Hitziggrad von den LeerGut-Agenten der IBA zu einer Zukunftswerkstatt in drei Teilen ein. In der ersten Phase wurden sechs konkrete „LeerGut-Projekte“ von lokalen Akteur:innen aus den Kommunen Saalfeld, Erfurt, Arnstadt, Suhl, Sömmerda und Apolda vorgestellt und Rückfragen zur Vorgeschichte geklärt. In der zweiten Phase verteilten sich die Teilnehmenden an die Projekt-Tische. Hier ging es u. A. beim „Visionieren“ darum, alle möglicherweise hemmenden Schranken (wie z. B.  gesetzliche Vorgaben) auszublenden, um ganz bewusst neue Ideen für eine mögliche Nutzung zuzulassen. In der letzten Phase wurden – mit Blick auf mögliche Realisierungen – konkrete Schritte erarbeitet, welche für die Aktivierung der Problemimmobilien als nächstes umgesetzt werden müssen. Hierbei wechselten die Teilnehmenden die Projektgruppen um bei den anderen Projektgruppen Eindrücke zu sammeln bzw. mit ihrem Erfahrungsschatz zu bereichern. Am Tisch saßen dabei LeerGut-Agent:innen, welche in ihrer Funktion als Sanierungsträger:innen oder auch Architekt:innen entsprechende Praxisbezüge einbrachten. Dieser gegenseitige Austausch wurde erneut als konstruktiv empfunden, was die Rückmeldungen in den ausgefüllten Evaluierungsbögen bestätigten.

In der Mittagspause lud Dr. Martina Doehler-Behzadi zu einem Rundgang im Eiermannbau ein, dessen Sanierung im Jahr 2023 zur Ergebnispräsentation der IBA Thüringen abgeschlossen sein soll.

Am Nachmittag luden Burgund Roewer und Thomas Schulz von der Stadtverwaltung Apolda im zweiten Teil der Veranstaltung zunächst auf einen Stadtspaziergang ein und führten die Interessierten zu LeerGütern am Bahnhof sowie entlang der Bahnhofstraße in Richtung Zentrum. Hierbei wurden ausgewählte Standorte vorgestellt, bei denen erfolgreiche Nutzungszuführungen gelangen (z. B. Alte Post) aber auch noch nicht absehbar sind (z. B. Wasserstation am Bahnhof).

Kurz vor Einkehr in die Kulturfabrik stellte Marco Seeling die Initiative „Kreative Landstadt Apolda“ vor, welche – von der Stadt finanziert – u. A. überall in der Innenstadt Schaufenster in den Erdgeschossen leerstehender Häuser mit jungen Köpfen und ihren Zukunftsvisionen für Apolda gestaltet hat. In der Kulturfabrik führte Philine Görnandt durch die Ateliers der nutzenden Künstler:innen. Nicht zuletzt Ihr bürgerschaftliches Engagement hat dazu beigetragen, dass die Kulturfabrik als lokaler Identifikationsanker der Stadtgesellschaft erhalten werden konnte. Nun geht es darum, eine möglichst breite kulturelle Nutzung des derzeit im Eigentum der Stadt befindlichen, denkmalgeschützten Gebäudes auch aus brandschutztechnischer Sicht zukunftsfähig zu machen.

Programm zum Herunterladen